Was macht ein gutes Logo aus?

Was macht ein gutes Logo aus?

Was macht ein gutes Logo aus?

 

Du bist schon eine Weile selbständig und hast deine Nische gefunden. Bisher bist du ohne ein eigenes Logo ausgekommen. Jetzt möchtest du mit einem professionellen Logo deine Kompetenz unterstreichen. Du fragst dich: Was ist bei einem Logo wichtig? Worauf sollte ich achten?

Tatsächlich sind es viele kleine Dinge, die ein gut durchdachtes Logo ausmachen. Mir sind insgesamt neun Kriterien für ein gutes Logo eingefallen. Let’s go:

 

9 Merkmale für ein gutes Logo

 

1. Ein gutes Logo muss dein Angebot auf den Punkt bringen

 

Im besten Fall sieht jemand dein Logo und erkennt sofort, worum es geht. Das kann zum Beispiel ein kleiner Twist im Schriftzug deines Firmennamens sein. Beim Perückenstudio Desiro habe ich das D durch eine Locke ergänzt. Verkaufst du ein Produkt, bietet es ich an, daraus eine Bildmarke zu entwickeln. Diesen Weg habe ich für Miopouf gewählt. Du erkennst von weitem, dass es dort Sitzsäcke zu kaufen gibt.

Wortmarke Desiro
Logo Miopouf

2. Ein gutes Logo muss deine Zielgruppe ansprechen

 

Dein Logo soll nicht nur dir gefallen, sondern auch bei deiner Zielgruppe ankommen. Und je nach Alter, Bildungsstand oder Nationalität kann es passieren, dass dein Markenzeichen bei ihr durchfällt. Das musste ich zum Beispiel bei meinem Logo-Entwurf für den Libellus-Autismusverlag erfahren. Autisten haben eine ganz besondere Wahrnehmung und das galt es zu berücksichtigen. Die Case Study zu diesem Auftrag kannst du hier lesen.

Logo-Entwurf für Libellus

3. Ein gutes Logo sollte deine Expertise unterstreichen

 

Vielleicht hast du dich schon selber an die Gestaltung deines Logos gewagt. Du zeichnest gern und deine Freunde loben deinen Entwurf in den höchsten Tönen. Aber vergiss nicht: Bei Family und Freunden genießt du einen Vertrauensvorschuss. Hält dein Logo auch dem kritischen Blick eines potentiellen Kunden stand? Wer dich als Person noch nicht kennt, macht sein Urteil schnell an äußeren Dingen fest. Ein professionelles Logo kann den entscheidenden Unterschied machen. Hier siehst du das Logo eines Beauty-Salons. Links die Originalversion, von der Besitzerin selbst gestaltet, rechts meine Überarbeitung. Der Unterschied ist deutlich.

Logo Beautymanufaktur alt
Logo Beautymanufaktur neu

4. Ein gutes Logo muss einzigartig sein

 

Das klingt jetzt vielleicht offensichtlich. Aber du glaubst gar nicht, wie viele ähnliche Logos es zu manchen Themen gibt. Vor allem bei den „günstigen“ Plattformen Designenlassen oder Fiverr findest du sehr viele generische Logos. Ein eigens auf dich zugeschnittenes Logo wirst du dort kaum bekommen.

Tipp: Mach dich vor der Gestaltung deines Logos schlau, was es zu diesem Thema bereits auf dem Markt gibt. Grenze dich von vorhandenen Logos ab! Wenn du ganz sicher sein möchtest, beauftragst du einen Markenanwalt mit der Recherche.

Logobeispiele Kleintierpraxis

5. Ein gutes Logo ist einfach

 

Der bekannte Grafikdesigner Kurt Wiedemann prägte den oft zitierten Satz: „Ein Logo ist dann gut, wenn man es mit dem großen Zeh in den Sand kratzen kann.“ Das ist schon ein sehr hoher Anspruch. Nicht jedes Logo erfüllt dieses Kriterium. Deswegen muss es nicht gleich schlecht sein. Was aber auf jeden Fall zutrifft: Ein gutes Logo sollte so wenig Elemente wie möglich und so viele wie nötig haben. Überlege dir also gut, was du alles in dein Logo hineinpackst. Gerade im Logodesign gilt: Weniger ist mehr.

Zitat Kurt Wiedemann

 

6. Ein gutes Logo sollte in allen Größen funktionieren

 

Ein Logo wird heute oft als Profilbild in den Sozialen Medien verwendet. Es muss in der Verkleinerung auf dem Smartphone gut erkennbar sein. Aber auch als Firmenschild oder auf einer Plakatwand sollte es funktionieren. Linienstärke und Buchstabenabstand müssen manchmal für besonders große Größen angepasst werden. Hast du auch eine Variante, die als Favicon funktioniert? Das sind die kleinen Symbole, die dir das Wiedererkennen einer Seite erleichtern, wenn du mehrere Registerkarten im Browser geöffnet hast. Das muss nicht immer dein ganzes Logo sein, oft genügt auch ein Element davon. Aber denke bei der Erstellung deines Logos daran.

Favicon-Beispiele

7. Ein gutes Logo muss in jeder Umgebung funktionieren

 

Nicht nur verschiedene Größen, auch verschiedene Umgebungen und Materialen können die Lesbarkeit deines Logos beeinträchtigen. Der Bildschirm deines Smartphones kann dünne Linien überstrahlen. Das Sonnenlicht auf der Autobeklebung kann Kontraste verringern. Ein Stempel druckt nicht jedes Detail. Oder die raue Oberfläche einer Arbeitsjacke steht in Konkurrenz zum filigranen Firmenlogo. Überlege dir also gut, in welchem Ambiente dein Logo erscheinen könnte. Es muss überall eine gute Figur machen. Eine weitere Überlegung ist: Funktioniert es auch einfarbig, zum Beispiel in Weiß oder Schwarz? Auf Werbegeschenken, wie Kulis, hast du nicht alle Farben zur Verfügung. Dein Logo sollte also immer auch als einfarbige Variante vorliegen.

Logo Bauflock
Anwendung Bauflock-Logo

 

8. Ein gutes Logo verfügt über eine gut lesbare Schrift

 

Dieser Punkt sollte eigentlich selbstverständlich sein. Trotzdem sehe ich immer wieder Logos, die man ganz schlecht lesen kann. Entweder ist die Schrift in der Verkleinerung kaum zu entziffern. Oder es wurde eine Handschrift genommen, die nicht gut lesbar ist. Ein Merkmal für eine gut lesbare Schrift hab ich unter Tipp #4 dieses Blogposts beschrieben.

Ein weiteres Merkmal ist eine große x-Höhe. Das ist die Höhe des kleinen Buchstaben x. Je größer sie ist, desto leichter kann man die Schrift lesen.

Schmallaufende Schriften sind auch nicht immer gut lesbar. Ich merke schon, ich sollte demnächst einen ausführlichen Blogbeitrag zum Thema Lesbarkeit von Schriften machen …

x-Höhe

 

9. Und zuletzt: Ein gutes Logo sollte zeitlos sein

 

Dieser Gedanke kommt dir sicher nicht als erstes. Wir werden beeinflusst von Trends und sind auch im Logodesign nicht immun dagegen. Schließlich möchten wir ja kein altbackenes Logo haben. Überlege dir deshalb gut, ob die Schrift oder der Stil, den du für dein Logo wählst, sich auch in zehn Jahren noch sehen lassen kann. Schließlich möchtest du ja nicht alle fünf Jahre dein Logo überarbeiten, nur weil es nicht mehr im Trend ist.

Logo Mini

Wenn du bis hierher gelesen hast, habe ich noch einen Bonus-Tipp für dich: Erstelle von deinem Logo immer mehrere Versionen: ein Querformat, ein Hochformat und eine Version für quadratische Darstellungen. Dann bist du für alle Gegebenheiten gewappnet.

Na, hast du dir alle Kriterien gemerkt? Komme gern auf diesen Blogbeitrag zurück, wenn du dich an die Gestaltung deines eigenen Logos machst. Oder du wälzt das an mich ab. Das spart dir Zeit und Nerven. Und mir gibt es die Gelegenheit, in neue Themen und Welten einzutauchen. Das finde ich nämlich total spannend.

Was ist eigentlich Personal Branding? Brauche ich das überhaupt?

Was ist eigentlich Personal Branding? Brauche ich das überhaupt?

Was ist eigentlich Personal Branding? Brauche ich das überhaupt?

 

Bestimmt ist dir der Begriff Personal Branding schon über den Weg gelaufen. Du fragst dich vielleicht: Ist das nur ein neuer Hype oder steckt da mehr hinter? Geht’s beim Personal Branding nicht darum, sich selbst in den Vordergrund zu stellen? Und du denkst: Das passt so gar nicht zu mir.

Ich kann dir versichern: Das Thema ist tatsächlich wichtig für jeden Selbständigen. Und nein, es geht nicht darum, aller Welt zu zeigen, wie toll du bist. Aber lass mich von vorn beginnen.

Personal Branding kann man im Deutschen mit dem Begriff Personenmarke übersetzen. Also doch nur was für Selbstdarsteller?

Mir gefällt in dem Zusammenhang ein Satz, den der Amazon-Gründer Jeff Bezos einmal gesagt hat: „Deine Personal Brand ist das, was andere Menschen über dich sagen, wenn du nicht im Raum bist.“

Zitat Personal Branding, Jeff Bezos

Mit anderen Worten: Menschen werden immer über dich reden – ob dir das gefällt oder nicht. Aber du hast in der Hand, was sie über dich und dein Business sagen. Und hier kommt das Personal Branding ins Spiel.

Viele denken ja, Branding heißt: ein Logo, ein paar Farben und eine Schrift. Aber das ist nur die Kirsche auf der Torte. Hinter jedem guten Branding steht ein Plan.

7 Dinge, die zum Personal Branding gehören

 

1. Kenne deine Geschichte

Deine Personal Brand steht und fällt mit deiner eigenen Geschichte. Beginne mit einem ehrlichen und kritischen Blick auf dich selbst. Du musst genau wissen, wer du bist. Was macht dich als Persönlichkeit aus? Was sind deine Stärken? Warum tust du, was du tust? Schreibe alles auf.

 

2. Kenne deine Werte

Das ist ein ganz wichtiger Punkt. Frage dich: Welche Werte sind dir wichtig? Wie möchtest du wahrgenommen werden? Und wie nehmen dich andere tatsächlich wahr? Menschen möchten mit jemandem zusammenarbeiten, der ihre Werte teilt. Werte schaffen Verbindung.

 

3. Kenne deine Zielgruppe

Dieser Punkt klingt so offensichtlich. Aber ich meine damit nicht „Zielgruppe männlich, über 40“. Du musst deine Zielgruppe durch und durch kennen. Was sind ihre Probleme? Was lässt sie nachts nicht schlafen? Schreibe alles auf und gib dich nicht mit zwei Punkten zufrieden.

Probleme deiner Zielgruppe

4. Formuliere dein Angebot

Auch wieder so ein offensichtlicher Punkt. Aber ich meine nicht „Ich biete a, b und c an.“ Überlege genau, wie du deiner Zielgruppe helfen kannst. Wie sieht deine Lösung für ihre Probleme aus? Schau dir die Schmerzpunkte deiner Zielgruppe noch mal an. Dann formuliere zu jedem einzelnen deine Antwort.

 

5. Finde deine Sprache

Dieser Punkt wird so oft vernachlässigt. Wenn du weißt, wer deine Zielgruppe ist, überlege dir, wie du sie am besten ansprichst. Du oder Sie? Eher sachlich oder emotional? Distanziert oder nahbar? Was möchten sie über dich wissen? Nur Fakten und Zahlen? Oder eher deine persönliche Sicht der Dinge? Wie weckst du ihr Vertrauen? Wenn du weißt, wie deine Zielgruppe tickt, findest du auch die richtige Ansprache. Es gibt viele fähige Texterinnen und Texter, die dich da unterstützen können. Falls du niemanden kennst, sprich mich an. Ich stelle gerne einen Kontakt her.

 

6. Finde dein Design

Ja, du hast richtig gelesen: Erst jetzt kommt das Design ins Spiel. Ein schickes Logo nützt dir nichts, wenn du noch keine Klarheit über das Fundament deines Branding hast. Wähle Farben, die zu deinem Unternehmen passen und Schriften, die deine Inhalte auch emotional rüberbringen. Über die passende Bildsprache solltest du auch nachdenken. Passen zu deinem Thema Illustrationen? Welche Tonalität sollten Fotos haben? Im besten Fall lässt du dir hier von einer Designerin oder einem Designer helfen. Sie können dir auch ein Logo entwickeln, dass dein Angebot perfekt auf den Punkt bringt. 

 

7. Finde deine Plattform

Dein Angebot muss raus in die Welt, soviel ist klar. Bevor du jetzt wild auf allen Kanälen loslegst, schau dir noch mal deine Zielgruppe an. Überlege dir: Wo bewegt sich deine Zielgruppe? Findest du sie auf Instagram? Schaut sie lieber YouTube Videos? Oder geht sie gerne auf Netzwerktreffen? Vielleicht musst du erst verschiedene Plattformen ausprobieren, um darauf eine Antwort zu finden. Mein Rat an dich: Beschränke deine Haupt-Aktivitäten danach auf eine Plattform. Sonst verzettelst du dich.

Social Media Plattformen

Zuletzt habe ich noch zwei Bonus-Tipps für dich:

 

1. Sei konsistent!

Behalte deinen Look, deine Sprache und deine Themen auf allen Kanälen bei! Du möchtest ja, dass Menschen Vertrauen zu dir bekommen und dich wiedererkennen. Vielleicht haben sie dich auf LinkedIn oder Instagram entdeckt. Wenn sie dann auf deine Webseite gehen und dich dort ganz anders wahrnehmen, sind sie verwirrt. Dein Branding sollte sich konsequent durch Social Media, über deine Webseite bis hin zu deinem Firmenschild ziehen.

 

2. Sei du!

Dein Angebot kann noch so ausgefeilt sein und dein Design noch so brilliant. Wenn die Menschen nicht dich dahinter erkennen, werden sie kein Vertrauen zu dir aufbauen. Trau dich, echt zu sein! Zeig nicht nur deine Erfolge, sondern auch deine Niederlagen und wie du damit umgehst. Denn Menschen kaufen immer noch bei Menschen.

Sei echt

Hand aufs Herz: Hast du all diese Schritte durchdacht? Lass dich nicht entmutigen! So eine Branding-Strategie braucht Zeit. Die entsteht nicht an einem Nachmittag. Wichtig ist, dass du anfängst und kontinuierlich dran bleibst. Eine Personal Brand aufzubauen, ist kein Sprint – es ist ein Marathon. 

Drum warte nicht, bis alles in deinen Augen perfekt ist. Fange an, rauszugehen und entwickle dein Branding Schritt für Schritt im Prozess weiter. Personal Branding ist sowieso ein never ending project. Du entwickelst dich ja als Persönlichkeit weiter und deine Marke mit dir.

Und wenn du jetzt sagst: Puh, das ist ganz schön viel – wie soll ich das alleine hinkriegen? Dann sprich mich ruhig an. Ich schau mir deine Stolpersteine an und überlege mit dir gemeinsam, wie wir sie aus dem Weg räumen. Manchmal braucht es diesen Blick von außen, um selber wieder klar zu sehen.

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