7 Gestaltungstipps für deine Texte
7 Gestaltungstipps für deine Texte
Du bastelst deine Social Media Posts in Canva und weißt nicht, wie du die Texte gestalten sollst? Deine Webseite ist ganz okay, aber mit den Schriften bist du nicht so ganz zufrieden? Schriftgestaltung oder Typografie, wie man in der Fachsprache sagt, ist für dich ein Buch mit sieben Siegeln? Dann bist du bei mir genau richtig! Ich habe dir hier sieben Tipps für deine Textgestaltung zusammengestellt. Damit deine Beiträge in Zukunft auch bis zu Ende gelesen werden.Tipp #1: Gib deinen Texten Raum
Es gibt nichts Schlimmeres, als ein ewig langer Text, der die ganze Fläche ausfüllt. Da verliere ich schon die Lust am Lesen, bevor ich überhaupt angefangen hab. Mein erster Tipp deshalb an dich: lass genügend Raum um deinen Text herum. So kann das Auge sich viel besser auf den Inhalt konzentrieren. Weißraum ist das Zauberwort. Du kannst damit auch wunderbar räumliche Spannung erzeugen.Tipp #2: Achte auf Kontrast zwischen Text und Hintergrund
Wenn du Slides für Instagram oder LinkedIn vorbereitest, möchtest du natürlich, dass sie auffallen. Was bietet sich besser an als ein farbiger Hintergrund in deiner Unternehmensfarbe?
Achte darauf, dass sich dein Text genügend vom Hintergrund abhebt. Ist der Kontrast zu gering, machst du es deinen Lesern unnötig schwer.
Besonders wichtig ist dieser Hinweis, wenn du Text auf einem Foto platzieren möchtest. Wähle eine ruhige, möglichst einfarbige Stelle, auf der dein Text nicht untergeht.
Tipp #3: Wähle nicht mehr als zwei Schriftarten
Zu den Schriftarten ließe sich so viel sagen, dass ich einen eigenen Blogbeitrag daraus machen könnte. Hier möchte ich es bei diesem Tipp belassen: Wähle nicht mehr als zwei Schriftarten für deinen Beitrag oder deine Webseite!
Viele verschiedene Schriften machen das Gesamtbild unruhig. Und nicht jede Schriftart lässt sich gleich gut lesen. Es hat sich bewährt, eine Schriftart für die Überschriften (Headlines) zu wählen und eine für den Fließtext (Copy). In der Regel gibt es jede Schrift in verschiedenen Schnitten: normal, halbfett, fett oder kursiv. Damit hast du eine ganze Bandbreite von Hervorhebungen von einzelnen Textblöcken.
Deine Headline darf gerne eine etwas ausgefallenere Schrift haben, die man nicht überall sieht. Für den längeren Text achte dagegen auf eine gut lesbare Schrift. Du möchtest deine Leser ja nicht ermüden.
Tipp #4: Achte für lange Texte auf eine gut lesbare Schrift
Jetzt fragst du dich bestimmt: Woran erkenne ich denn eine gut lesbare Schrift? Dafür gibt es eine ganz einfache Regel, nämlich die 1lI-Regel.
Tippe mal die Zahl eins, das kleine L und das große i hintereinander. Je nach Schriftart wirst du feststellen, dass sie sich kaum voneinander unterscheiden.
Die Schriften, bei denen sich die drei Zeichen stark unterscheiden, eignen sich besonders gut für lange Texte. Sie ermüden nicht so schnell und werden auch von Menschen mit Sehschwächen gut wahrgenommen.
Tipp #5: Achte auf die optimale Schriftgröße
Zu einer gut lesbaren Schrift gehört natürlich auch, dass sie groß genug ist. Die Schriftgröße hängt stark davon ab, wo dein Text erscheinen soll.
Eine Regel, die du dir merken kannst: Überschriften sollten etwa doppelt so groß sein wie Fließtexte. Wenn deine Copy also eine Größe von 10 Punkt hat, sollte deine Headline 20 Punkt haben. Aber wie immer bestätigen Ausnahmen die Regel – probiere einfach aus, was bei der Schrift deiner Wahl gut aussieht.
Bei gedruckten Texten bieten sich Schriftgrößen von 8 bis 12 Punkt für Mengentext an. Für Webseiten solltest du eine Größe zwischen 16 bis 20 Punkt wählen. Hier musst du besonders darauf achten, dass deine Texte auf dem Smartphone noch gut gelesen werden können.
Tipp #6: Achte auf die richtige Hierarchie
Mit der Wahl der Schriftgröße kannst du auch wunderbar lenken, welche Textpassagen zuerst gelesen werden sollen und welche zum Schluss. Das ist besonders bei Anzeigen und Plakaten wichtig.
Der Text, den deine Leser zuerst lesen sollen, sollte der größte sein. Die zweitwichtigsten platzierst du in der Nähe. Und die untergeordneten Informationen können klein an anderer Stelle stehen.
Tipp #7: Achte auf die gleiche x-Höhe
Zuletzt noch ein Tipp, zur richtigen Kombination von zwei Schriften. Den wollte ich dir nicht vorenthalten: Texte wirken interessanter, wenn du für Überschrift und Fließtext unterschiedliche Schriftarten verwendest. Auf den richtigen Mix kommt es an.
Bewährt haben sich zum Beispiel Kombinationen aus Serifenschriften (die mit den Füßchen) und serifenlosen Schriften. Je unterschiedlicher sie sind, desto interessanter wirkt der Text.
Allerdings solltest du nicht wahllos irgendwelche Schriften mixen. Ein guter Hinweis, ob Schriften zusammenpassen, ist die x-Höhe. Sie gibt, wie du sicher schon erraten hast, die Höhe des kleinen x an. Wenn die bei beiden Schriften etwa gleich ist, kannst du sie in der Regel gut miteinander kombinieren.
Mein Bonustipp: Schau dich dazu auch mal nach den sogenannten Superfamilies um. Das sind ganze Schriftfamilien, die es sowohl mit Serifen als auch in serifenloser Variante gibt. Du erkennst das an dem Zusatz „Serif“ (mit Serifen) oder „Sans“ (ohne Serifen) am Ende des Namens. Mit diesen Schriften kannst du nichts verkehrt machen, wenn du nach einer guten Kombination suchst.
Wenn du bis hier her gelesen hast, schwirrt dir wahrscheinlich schon der Kopf. Aber ich kann dich beruhigen: so geht es jedem, der anfängt, sich mit Schriftgestaltung zu befassen. Letztlich musst du einfach selber ausprobieren, was für dich passt. Schau dir verschiedene Texte an und vergleiche sie miteinander. Mit der Zeit bekommst du ein Gespür dafür, was gut funktioniert und was weniger.
Und wenn dich die vielen Möglichkeiten zu sehr verwirren, melde dich einfach bei mir! Ich schau mir gern deine Texte an und helfe dir, sie passend zu gestalten.