Was ein gutes Logo ausmacht: 9 Merkmale im Überblick
Ein gutes Logo ist mehr als nur ein hübsches Symbol – es ist das Herzstück deiner Markenidentität. In diesem Artikel erfährst du, welche 9 Merkmale ein gutes Logo ausmachen und wie du ein Logo gestalten kannst, das Wiedererkennung schafft und Vertrauen aufbaut. Egal ob du selbst ein Logo entwirfst oder mit einer Designerin arbeitest: Diese Tipps helfen dir, dein Markenbild klar, professionell und einprägsam zu gestalten.
Was bedeutet eigentlich ein gutes Logo?
Ein gutes Logo vermittelt in Sekunden die Identität einer Marke. Es ist einfach, einprägsam, vielseitig einsetzbar und zeitlos.
Erfahre in diesem Beitrag 9 Merkmale, die ein gutes Logo kennzeichnen.
9 Merkmale für ein gutes Logo
1. Ein gutes Logo bringt dein Angebot auf den Punkt
Ein gelungenes Logo spiegelt den Kern deines Angebots wider. Es vermittelt sofort, wofür deine Marke steht – klar und prägnant.
Das kann eine kleine Veränderung im Schriftzug deines Firmennamens sein. Beim Perückenstudio Desiro habe ich zum Beispiel das D durch eine Locke ergänzt.
Manchmal bietet sich auch eine Bildmarke an, die dein Produkt zeigt. Diesen Weg habe ich für Miopouf gewählt. Du erkennst von weitem, dass es dort Sitzsäcke zu kaufen gibt.
2. Ein gutes Logo spricht vor allem deine Zielgruppe an
Ein gutes Logo gestalten heißt, die eigene Zielgruppe zu verstehen. Form, Farbe und Stil sollten genau die Menschen ansprechen, die du mit deinem Angebot erreichen willst. Es reicht also nicht, wenn es nur dir gefällt.
Je nach Alter, Bildungsstand oder Nationalität kann es nämlich passieren, dass dein Markenzeichen gar nicht bei deiner Zielgruppe ankommt. Das musste ich zum Beispiel bei meinem Logo-Entwurf für den Libellus-Autismusverlag erfahren. Autisten haben eine ganz besondere Wahrnehmung und das galt es zu berücksichtigen. Die Case Study zu diesem Auftrag kannst du hier lesen.
3. Ein gutes Logo unterstreicht deine Expertise und Professionalität
Dein Logo ist oft der erste Eindruck, den potenzielle Kunden von dir bekommen. Ein professionelles Design zeigt Kompetenz und schafft Vertrauen in deine Marke.
Das ist die Herausforderung, wenn du dein eigenes Logo gestalten möchtest. Vielleicht zeichnest du gern und deine Freunde loben deinen Entwurf in den höchsten Tönen. Aber vergiss nicht: Bei Family und Freunden genießt du einen Vertrauensvorschuss. Hält dein Logo auch dem kritischen Blick eines potenziellen Kunden stand? Wer dich als Person noch nicht kennt, macht sein Urteil schnell an äußeren Dingen fest. Ein professionelles Logo kann den entscheidenden Unterschied machen.
Hier siehst du das Logo eines Beauty-Salons. Links die Originalversion, von der Besitzerin selbst gestaltet, rechts meine Überarbeitung. Der Unterschied ist deutlich.
4. Ein gutes Logo ist unverwechselbar und einzigartig
Ein starkes Logo hebt dich von der Konkurrenz ab. Wenn dein Logo einzigartig gestaltet ist, bleibt es im Gedächtnis und stärkt deine Markenidentität langfristig.
Du glaubst gar nicht, wie viele ähnliche Logos es zu manchen Themen gibt. Vor allem bei den „günstigen“ Plattformen Designenlassen oder Fiverr findest du sehr viele generische Logos. Ein eigens auf dich zugeschnittenes Logo wirst du dort kaum bekommen.
Tipp: Mach dich vor der Gestaltung deines Logos schlau, was es zu diesem Thema bereits auf dem Markt gibt. Grenze dich von vorhandenen Logos ab! Wenn du ganz sicher sein möchtest, beauftragst du einen Markenanwalt mit der Recherche.
5. Ein gutes Logo überzeugt durch Einfachheit
Ein einfaches Logo ist leichter zu erkennen und zu merken. Klare Formen sorgen dafür, dass dein Markenlogo auf den ersten Blick verstanden wird.
Der bekannte Grafikdesigner Kurt Wiedemann prägte den oft zitierten Satz: „Ein Logo ist dann gut, wenn man es mit dem großen Zeh in den Sand kratzen kann.“
Das ist ein sehr hoher Anspruch. Nicht jedes Logo erfüllt dieses Kriterium. Deswegen muss es nicht gleich schlecht sein. Was aber auf jeden Fall zutrifft: Ein gutes Logo sollte so wenig Elemente wie möglich und so viele wie nötig haben.
Überlege dir also gut, was du alles in dein Logo hineinpackst. Gerade im Logodesign gilt: Weniger ist mehr.
6. Ein gutes Logo funktioniert in jeder Größe
Ob auf einer Visitenkarte oder einem Plakat – ein gutes Logo muss in jeder Größe wirken. Skalierbarkeit ist entscheidend für ein professionelles Logo-Design.
Ein Logo wird oft als Profilbild in den Sozialen Medien verwendet. Deshalb muss es in der Verkleinerung auf dem Smartphone gut erkennbar sein. Aber auch als Firmenschild oder auf einer Plakatwand sollte es funktionieren. Linienstärke und Buchstabenabstand müssen manchmal für besonders große Größen angepasst werden.
Hast du auch eine Variante, die als Favicon funktioniert? Das sind die kleinen Symbole, die dir das Wiedererkennen einer Seite erleichtern, wenn du mehrere Registerkarten im Browser geöffnet hast. Das muss nicht immer dein ganzes Logo sein, oft genügt auch ein Element davon. Aber denke bei der Erstellung deines Logos daran.
7. Ein gutes Logo funktioniert in jeder Umgebung und auf jedem Medium
Ein gut durchdachtes Logo-Design ist vielseitig einsetzbar – online, im Print oder auf Werbematerialien. Achte darauf, dass dein Logo überall konsistent und klar erscheint.
Nicht nur verschiedene Größen, auch verschiedene Umgebungen und Materialen können die Lesbarkeit deines Logos beeinträchtigen. Der Bildschirm deines Smartphones kann dünne Linien überstrahlen. Das Sonnenlicht auf der Autobeklebung kann Kontraste verringern. Ein Stempel druckt nicht jedes Detail. Oder die raue Oberfläche einer Arbeitsjacke steht in Konkurrenz zum filigranen Firmenlogo.
Überlege dir also gut, in welchem Ambiente dein Logo erscheinen könnte. Es muss überall eine gute Figur machen.
Eine weitere Überlegung ist: Funktioniert es auch einfarbig, zum Beispiel in Weiß oder Schwarz? Auf Werbegeschenken, wie Kulis, hast du nicht alle Farben zur Verfügung. Dein Logo sollte also immer auch als einfarbige Variante vorliegen.
8. Ein gutes Logo braucht eine gut lesbare Schrift
Die Typografie deines Logos trägt wesentlich zum Gesamteindruck bei. Eine klare, gut lesbare Schrift sorgt für Professionalität und Wiedererkennung.
Das sollte eigentlich selbstverständlich sein. Trotzdem sehe ich immer wieder Logos, die man ganz schlecht lesen kann. Entweder ist die Schrift in der Verkleinerung kaum zu entziffern. Oder es wurde eine Handschrift genommen, die nicht gut lesbar ist. Ein Merkmal für eine gut lesbare Schrift hab ich unter Tipp #4 dieses Blogposts beschrieben.
Ein weiteres Merkmal ist eine große x-Höhe. Das ist die Höhe des kleinen Buchstaben x. Je größer sie ist, desto leichter kann man die Schrift lesen.
Schmallaufende Schriften sind auch nicht immer gut lesbar. Ich merke schon, ich sollte demnächst einen ausführlichen Blogbeitrag zum Thema Lesbarkeit von Schriften machen …
9. Ein gutes Logo ist zeitlos und bleibt über Jahre relevant
Ein zeitloses Logo wirkt auch in Zukunft modern. Wenn du kurzlebige Trends vermeidest, bleibt deine Marke langfristig authentisch und wiedererkennbar.
Daüber hast du vielleicht noch nicht nachgedacht: Wir alle werden beeinflusst von Trends und sind auch im Logodesign nicht davor gefeit. Wer möchte schon ein altbackenes Logo haben. Überlege dir deshalb gut, ob die Schrift oder der Stil, den du für dein Logo wählst, sich auch in zehn Jahren noch sehen lassen kann. Schließlich möchtest du ja nicht alle fünf Jahre dein Logo überarbeiten, nur weil es nicht mehr im Trend ist.
Wenn du bis hierher gelesen hast, habe ich noch einen Bonus-Tipp für dich: Erstelle von deinem Logo immer mehrere Versionen: ein Querformat, ein Hochformat und eine Version für quadratische Darstellungen. Dann bist du für alle Gegebenheiten gewappnet.
Na, hast du dir alle Kriterien gemerkt? Komme gern auf diesen Blogbeitrag zurück, wenn du dich an die Gestaltung deines eigenen Logos machst. Oder du wälzt das an mich ab. Das spart dir Zeit und Nerven. Und mir gibt es die Gelegenheit, in neue Themen und Welten einzutauchen. Das finde ich nämlich total spannend.




0 Kommentare