Personal Branding einfach erklärt – so wirst du zur Marke
Menschen folgen nicht Marken – sie folgen Persönlichkeiten. Genau darum geht es beim Personal Branding: Du machst sichtbar, wer du bist, wofür du stehst und warum andere dir vertrauen können. In diesem Artikel erfährst du, was Personal Branding wirklich bedeutet und wie du deine persönliche Marke Schritt für Schritt aufbaust.
Was bedeutet Personal Branding?
Personal Branding kann man im Deutschen mit dem Begriff Personenmarke übersetzen. Also nur was für Selbstdarsteller?
Mir gefällt in dem Zusammenhang ein Satz, den der Amazon-Gründer Jeff Bezos einmal gesagt hat: „Deine Personal Brand ist das, was andere Menschen über dich sagen, wenn du nicht im Raum bist.“
Mit anderen Worten: Menschen werden immer über dich reden – ob dir das gefällt oder nicht. Aber du hast in der Hand, was sie über dich und dein Business sagen. Und hier kommt das Personal Branding ins Spiel.
Viele denken ja, Branding heißt: ein Logo, ein paar Farben und eine Schrift. Aber das ist nur die Kirsche auf der Torte. Hinter jedem guten Branding steht ein Plan.
Das Wichtigste in Kürze
Du erfährst in diesem Beitrag, was Personal Branding ist und dass es viel mehr bedeutet, als Farben und Schriften auszusuchen.
Ich erkläre dir, welche Fragen du dir im Vorfeld stellen solltest, wenn du deine eigene Personal Brand entwickeln möchtest.
Und am Ende habe ich noch zwei Bonus-Tipps für dich!
7 Tipps für dein Personal Branding
1. Personal Branding beginnt mit deiner Geschichte
Deine Personal Brand steht und fällt mit deiner eigenen Geschichte. Beginne mit einem ehrlichen und kritischen Blick auf dich selbst. Du musst genau wissen, wer du bist – nicht nur beruflich, sondern auch menschlich. Was macht dich als Persönlichkeit aus? Welche Erfahrungen haben dich geprägt? Und was hat dich dorthin gebracht, wo du heute stehst?
Menschen lieben Geschichten. Wenn du offen teilst, warum du tust, was du tust, entsteht eine emotionale Verbindung. Deine Geschichte ist der rote Faden, der deine Marke einzigartig macht. Schreibe alles auf – berufliche Stationen, Wendepunkte, Fehler, Learnings. Aus diesen Puzzleteilen entsteht der Kern deiner Marke.
2. Werte im Personal Branding: Wofür willst du stehen?
Das ist ein ganz zentraler Punkt. Frage dich: Welche Werte sind dir wichtig – und spiegeln sie sich wirklich in deinem Auftritt wider? Werte sind das Fundament deiner Marke. Sie entscheiden, ob du Kund:innen anziehst, die zu dir passen.
Menschen möchten mit jemandem zusammenarbeiten, der ihre Werte teilt. Authentizität bedeutet, dass du lebst, was du sagst. Wenn du für Nachhaltigkeit, Kreativität oder Ehrlichkeit stehst, sollte das in deiner Kommunikation und deinem Verhalten sichtbar werden.
Mein Tipp: Bitte dein Umfeld um Feedback – wie nehmen dich andere wahr? Oft steckt darin wertvolles Material, um dein Markenbild zu schärfen.
3. Lerne deine Zielgruppe wirklich kennen
Dieser Punkt klingt so offensichtlich, wird aber oft nur oberflächlich behandelt. Es reicht nicht, „männlich, über 40“ zu wissen. Du musst deine Zielgruppe wirklich verstehen – mit ihren Wünschen, Sorgen und täglichen Herausforderungen.
Was treibt sie an? Wovor haben sie Angst? Was lässt sie nachts wach liegen? Wenn du das verstehst, kannst du Angebote und Inhalte entwickeln, die exakt ins Schwarze treffen.
Mein Tipp: Sprich regelmäßig mit deiner Zielgruppe – per Umfrage, Social Media oder im 1:1-Gespräch. So entwickelst du ein echtes Gefühl für ihre Sprache, Bedürfnisse und Denkweise.
4. Formuliere ein klares Angebot, das deine Marke unverwechselbar macht
Jetzt wird’s konkret. Dein Angebot ist das Herzstück deiner Personenmarke. Überlege genau: Wie hilfst du deiner Zielgruppe, ihre Probleme zu lösen? Welche Veränderung bietest du an?
Geh tiefer als „Ich biete XY an.“ Beschreibe stattdessen, welchen Unterschied dein Angebot macht: „Ich helfe (Zielgruppe) dabei, (Ziel), ohne dass (Herausforderung).“
Mein Tipp: Schreib zu jedem Schmerzpunkt deiner Zielgruppe eine Antwort. So zeigst du ihr, dass du sie wirklich verstehst. Nutze konkrete Formulierungen statt allgemeiner Aussagen.
5. Entwickle deine Markenstimme
Dieser Punkt wird so oft vernachlässigt. Deine Sprache entscheidet, ob Menschen sich verstanden fühlen. Wenn du weißt, wer deine Zielgruppe ist, kannst du überlegen, wie du sie am besten ansprichst: Du oder Sie? Eher sachlich oder emotional? Locker oder professionell?
Sprache ist Teil deines Markencharakters. Überlege, wie du Vertrauen aufbauen kannst – durch Storytelling, klare Worte oder persönliche Beispiele. Es muss nicht perfekt klingen, sondern echt.
Hol dir Unterstützung von erfahrenen Texterinnen oder Textern, um deinen Stil zu schärfen. Eine klare Markenstimme sorgt dafür, dass du überall wiedererkannt wirst – ob auf deiner Website, auf Social Media oder in Newslettern.
6. Personal Branding Design: So sieht deine Marke professionell aus
Jetzt kommt das visuelle Erscheinungsbild – und das sollte auf allem aufbauen, was du bisher erarbeitet hast. Ein schönes Logo ist wertlos, wenn es deine Marke nicht transportiert.
Wähle Farben, die deine Werte widerspiegeln, und Schriften, die Emotionen wecken. Überlege dir eine Bildsprache, die konsistent ist: Welche Stimmung willst du erzeugen? Minimalistisch, verspielt, natürlich?
Professionelles Design ist kein Luxus, sondern verstärkt deine Botschaft. Im besten Fall lässt du dir hier von einer Designerin oder einem Designer helfen. Sie sorgen dafür, dass Logo, Farben und Bildsprache eine einheitliche Geschichte erzählen – deine Geschichte.
7. Wähle die richtigen Plattformen für dein Personal Branding
Deine Marke muss raus in die Welt. Aber nicht jeder Kanal ist gleich sinnvoll. Finde heraus, wo deine Zielgruppe aktiv ist. Vielleicht erreichst du sie am besten über LinkedIn, weil sie dort beruflich unterwegs ist. Oder über Instagram, weil sie visuelle Inhalte liebt.
Teste verschiedene Plattformen, aber fokussiere dich langfristig auf ein bis zwei Hauptkanäle. Das spart dir Energie und sorgt für Klarheit. Lieber regelmäßig auf einem Kanal präsent sein, als überall halbherzig.
2 Bonus-Tipps:
1. Sei konsistent!
Behalte deinen Look, deine Sprache und deine Themen auf allen Kanälen bei! Du möchtest ja, dass Menschen Vertrauen zu dir bekommen und dich wiedererkennen. Vielleicht haben sie dich auf LinkedIn oder Instagram entdeckt. Wenn sie dann auf deine Webseite gehen und dich dort ganz anders wahrnehmen, sind sie verwirrt. Dein Branding sollte sich konsequent durch Social Media, über deine Webseite bis hin zu deinem Firmenschild ziehen.
2. Sei du!
Dein Angebot kann noch so ausgefeilt sein und dein Design noch so brilliant. Wenn die Menschen nicht dich dahinter erkennen, werden sie kein Vertrauen zu dir aufbauen. Trau dich, echt zu sein! Zeig nicht nur deine Erfolge, sondern auch deine Niederlagen und wie du damit umgehst. Denn Menschen kaufen immer noch bei Menschen.
Hand aufs Herz: Hast du all diese Schritte durchdacht? Lass dich nicht entmutigen! So eine Branding-Strategie braucht Zeit. Die entsteht nicht an einem Nachmittag. Wichtig ist, dass du anfängst und kontinuierlich dran bleibst. Eine Personal Brand aufzubauen, ist kein Sprint – es ist ein Marathon.
Drum warte nicht, bis alles in deinen Augen perfekt ist. Fange an, rauszugehen und entwickle dein Branding Schritt für Schritt im Prozess weiter. Personal Branding ist sowieso ein never ending project. Du entwickelst dich ja als Persönlichkeit weiter und deine Marke mit dir.
Und wenn du jetzt sagst: Puh, das ist ganz schön viel – wie soll ich das alleine hinkriegen? Dann sprich mich ruhig an. Ich schau mir deine Stolpersteine an und überlege mit dir gemeinsam, wie wir sie aus dem Weg räumen. Manchmal braucht es diesen Blick von außen, um selber wieder klar zu sehen.
